Die Vielfalt an Obstsorten für Streuobstwiesen ist gigantisch. Bei Neupflanzungen sollte der Bedarf bedacht werden. So kann ein Apfelbaum im besten Alter schon mal durchaus >100 kg Äpfel im Jahr erbringen. Es ist daher sinnvoll, neben den klassischen Tafelobstsorten (d.h. Sorten, die zum Essen gedacht sind) auch sogenannte Wirtschaftssorten zu pflanzen, die sich für bestimmte Verwendungen sehr gut eignen. Wie zum Beispiel um Saft, Mus oder Kraut herzustellen.
Auch der Erntezeitpunkt und die Lagerfähigkeit der Früchte spielen bei der Auswahl eine große Rolle. Durch die Kombination von frühen und späten Sorten lässt sich z.B. länger frisches Obst ernten. Manche Sorten können durchaus den ganzen Winter über gelagert werden (oder müssen sogar erst noch nachreifen), andere wiederum sollten frisch gegessen werden. Durch geschickte Sortenwahl kann man sich im Prinzip also über den ganzen Herbst und Winter mit eigenem Obst versorgen!
Grundsätzlich kann man aber natürlich aus allen Sorten auch Saft pressen! Möchte man aus seinen Äpfeln oder Birnen in der Hauptsache Saft herstellen, dann bietet es sich an Sorten auszuwählen, die einigermaßen zeitgleich reif sind. Dadurch können Ernte und Verarbeitung effizient gestalten werden. Saft aus unterschiedlichen Sorten schmeckt in der Regel komplexer und ausgewogener als sortenreiner Saft.
Hinweise zur Standortswahl bei Streuobstwiesen finden Sie hier.